Ernährungsbildung
für Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen, Kinder & Jugendliche, und die Altersgruppe 60+
Ernährungsbildung
für Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen,
Kinder & Jugendliche, und die Altersgruppe 60+
Die Ernährungsbildung ist ein pädagogischer Prozess, der Menschen dabei unterstützt, ein Verständnis für gesunde Ernährung zu entwickeln. Dies umfasst Wissensvermittlung über Nährstoffe, Essgewohnheiten, Lebensmittelqualität und die Auswirkungen der Ernährung auf die Gesundheit. Die Ernährungsbildung zielt darauf ab, informierte Entscheidungen über Ernährung zu treffen und langfristig gesunde Essgewohnheiten zu fördern.
Ernährungsbildung für Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen
Diese Zielgruppe leidet deutlich häufiger an Übergewicht und den damit assoziierten Erkrankungen als die Durchschnittsbevölkerung. Bei Menschen mit geistiger Beeinträchtigung ist es besonders wichtig, Ernährungsbildung in einem interaktiven und spielerischen Rahmen zu gestalten. Die Arbeit mit zahlreichen Athlet*innen während der Special Olympics hat mich in dieser Hinsicht inspiriert und geprägt. Mittlerweile habe ich meine positiven Erfahrungen in Kooperation mit dem Verein für Inklusion (Meckenheim) sowie der Lebenshilfe Bonn vertieft und ausgebaut. Am liebsten begleite ich die Teilnehmer*innen durch praktische, spielerische Übungen. Das kann eine Stationen-Arbeit sein, aber auch die gemeinsame Erarbeitung eines spezifischen ernährungsbasierten Themas mit einer Kleingruppe.
Ernährungsbildung für Kinder und Jugendliche
Ernährungsgewohnheiten in der Kindheit und Jugend wirken prägend für das restliche Leben. Daher nimmt die Prävention einen besonders großen Stellenwert ein, um ernährungsbedingte Krankheiten wie Diabetes mellitus Typ 2 bereits im Kindes- und Jugendalter vorzubeugen bzw. deren Auswirkungen zu mildern. Ich möchte Kinder und Jugendliche motivieren und inspirieren, selbst Verantwortung für ihre eigene Gesundheit zu übernehmen. Das gelingt meiner Erfahrung nach am effektivsten und am nachhaltigsten auf spielerische Art und Weise mit praktischen Übungen und Beispielen.
Ich spreche mit Kindern und Jugendlichen gezielt über:
- Ungünstige Ernährungsgewohnheiten, die es zu verändern gilt (evtl. auch von Erziehungspersonen übernommenes Verhalten)
-
- Welche Alternativen gibt es?
- Wie lassen sich diese nachhaltig in den Alltag integrieren?
- Zuckerkonsum und Blutzuckerspiegel
- Portionsgrößen und -regulation
- Welche Portion ist für meinen Körper, abhängig von sportlichen Tätigkeiten, die richtige?
- Nährwert-Angabe bei Lebensmittelverpackungen:
- Wie erkenne ich an einer Verpackung, ob es sich um ein gesundes oder ungesundes Lebensmittel handelt?
- Emotionales Essen
- Inwieweit werden Gefühle wie Trauer, Wut, Frustration, Enttäuschung, aber auch Langeweile mit Essen kompensiert?
- Essstörungen
- Binge Eating
- Bulimie
- Magersucht
- Orthorexie
- Soziale Medien und die oftmals problematische Darstellung von „gesunder Ernährung“
- Empfehlenswerte Formate in den sozialen Medien zur Aufklärung und Schärfung des Bewusstseins hinsichtlich Werbung
- Den Einfluss der Lebensmittelindustrie auf die Umwelt
- Nachhaltige Ernährungsweisen
Ernährungsbildung für die Altersgruppe 60+
Da Hunger und Appetit sowie das Durstempfinden oftmals mit dem Alter abnehmen, ist es essentiell, mit der richtigen Ernährung fehlender Energie, Muskelschwund und chronischen Erkrankungen entgegenzuwirken. Die Kraft, die wir für den Tag zur Verfügung haben, bestimmt in großem Maß unsere Lebensqualität. Eine Mangelernährung, d.h. die ungenügende Aufnahme von Nährstoffen und/oder Energie, tritt aufgrund der oben genannten Faktoren im höheren Alter häufiger auf als in jüngeren Jahren. Auch altersbedingte Erkrankungen wie Demenz können eine gesunde Ernährung erschweren. In einem Vortrag zeige ich den Teilnehmer*innen bzw. gerne auch Betreuern und Angehörigen auf, worauf es hinsichtlich einer ausgewogenen und gesundheitserhaltenden Ernährung bei Senior*innen ankommt.
dabei gehe ich auf folgende Themenschwerpunkte ein:
- Wie kann eine mögliche Mangelernährung erkannt und behoben werden?
- Wie kann sichergestellt werden, dass täglich genügend Flüssigkeiten aufgenommen werden?
- Was tun bei Schluckstörungen (Dysphagie)?
- Wie kann der Appetit angeregt werden?
- Wie können Verdauungsprobleme wie Verstopfung langfristig behoben werden?
- Welche eventuellen Wechselwirkungen können zwischen Medikamenten und Nahrungsmitteln bestehen?
- Wie kann bei evtl. vorgegebenen Mahlzeiten trotzdem für genügend frische und nährstoffdichte Lebensmittel gesorgt werden?